Die Hardware eines Smartphones besteht aus den unterschiedlichsten Materialien. Die genaue Zusammensetzung ist den meisten Anwendern jedoch nicht klar. Das Informationszentrum Mobilfunk hat genauer untersucht, welche Rohstoffe sich in Smartphones verstecken und ist zu interessanten Ergebnissen gekommen. Ihr zufolge werden für die Herstellung eines Smartphones rund 60 Stoffe benötigt: Kunststoffe, Keramik und Metalle. Neben Kobalt, Gallium, Indium, Niob, Wolfram, Platingruppenmetallen und leichten Seltenen Erden finden sich auch Seltenerdmetalle wie Neodym und Cer in Smartphones.

Nur 30 Metalle können in Smartphones erkannt werden, darunter Kupfer, Eisen, Aluminium und geringe Mengen an Silber und Gold.

Wer daran denkt, sein altes Smartphone zu zerlegen, um die darin enthaltenen Rohstoffe gewinnbringend zu verkaufen, dürfte enttäuscht werden. In einem Fachgutachten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW heißt es konkret: „Ein herkömmliches Handy enthält rund 250 Milligramm Silber, 24 Milligramm Gold und 9 Milligramm Palladium. Bei Smartphones werden höhere Werte angenommen. Schätzungen zufolge enthält ein Gerät, das 110 Gramm wiegt, etwa 305 Milligramm Silber, 30 Milligramm Gold und 11 Milligramm Palladium.

Die Menge an Gold und Silber ist so gering, dass es sich nicht lohnt, sie zu verkaufen. Auch wenn es gelänge, Edelmetalle wieder zu Geld zu machen: Bei 30 mg Gold ist der Goldanteil beim aktuellen Goldpreis von knapp 1.500 US-Dollar je Feinunze rund 1,44 US-Dollar wert. Bei Silber wäre die Rendite deutlich geringer: Im Durchschnitt steckt Silber mit einem aktuellen Wert von 0,18 Cent in einem Smartphone.