In Deutschland sind sich die meisten Experten mittlerweile einig, dass das Thema private Altersvorsorge gerade für normale Arbeitnehmer nicht mehr wirklich transparent ist. Die unzähligen Möglichkeiten zur Umsetzung der betrieblichen Altersvorsorge sowie der steuerbegünstigten privaten Vorsorge wie Rürup- und Riester-Rente sind den meisten Arbeitnehmern ein Rätsel.

Infolgedessen verzichten viel zu viele Arbeiter auf die sensible private Sicherheit und legen ihr Schicksal vollständig in die Hände des Staates.

Das schwedische Rentenmodell könnte dieses Dilemma beseitigen. Grundsätzlich basiert das schwedische Rentenversicherungssystem, wie das deutsche Model, auf Betriebsrenten, staatlichen Renten und privaten Renten. Wie in Deutschland müssen schwedische Arbeitnehmer 16 % ihres Bruttogehalts in das umlagefinanzierte Rentensystem einzahlen. Und während in Deutschland neben der gesetzlichen Rente idealerweise weitere vier Prozent des Bruttoeinkommens in die Riester-Rente fließen, sind es in Schweden genau 2,5 Prozent, die für die private Altersvorsorge aufgewendet werden müssen.

Wofür genau die 2,5 % des Bruttogehalts der Schweden verwendet werden, kann jeder Bürger selbst entscheiden. Neben endlosen Vorschlägen privater Anbieter, wofür das Kapital verwendet werden kann, gibt es auch eine staatliche Alternative. Die sogenannte staatlich verwaltete Rentenalternative, kurz Såfa, bildet für jeden Schweden ein eigenes Kapital, das einen Teil der monatlichen Rentenbeträge durch regelmäßige Kapitalerträge zu einem gewissen Grad finanziert. Dieser staatliche Pensionsfonds investiert hauptsächlich in Aktien und Fonds, aber auch in Staats- und Unternehmensanleihen, basierend auf dem US-Index MSCI World.