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Die Telekom wird in den nächsten Jahren in vielen Berliner Stadtteilen Glasfaser bis in die Wohnungen verlegen. Die Stadt gehört noch immer zu den rückständigen Gegenden Deutschlands. Die Deutsche Telekom installiert Glasfaseranschlüsse für rund 55.300 Haushalte und 4.100 Unternehmen in den Berliner Bezirken Moabit, Schöneberg und Spandau Nord. Dies teilte der Netzbetreiber am 23. September 2022 mit. Laut Telekom kann der Zugang nun reserviert werden. Der Glasfaser-Ausbau des Marktführers in Berlin soll bis 2030 zwei Millionen Haushalte abdecken.
Fiber to the Home ist in Berlin noch Mangelware. Laut Statista verfügen nur 9,3 % der Haushalte über FTTH/B (Fiber To The Home/Building). Erhebungszeitraum ist Mitte 2021. Laut einem Glasfaser-Ranking vom Juni 2020 waren nur fünf Prozent Berlins mit FTTH versorgt. Laut einer Bundestagsbefragung der FDP haben nur 7,2 % der Haushalte in Berlin einen Glasfaseranschluss.
Insbesondere Schulen sind nicht vernetzt: Auf Anfrage des BBZ (Berliner Bildungsblatt) der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im Juli/August 2020 räumte die zuständige Senatsverwaltung ein, dass keine der mehr als 600 Bildungsschulen generell in der Stadt wurden an das Glasfasernetz angeschlossen. Im Juni 2021 legte der Senat eine Gigabit-Strategie vor, die lediglich die kurz zuvor angekündigten Pläne der Unternehmen wiederholte. Danach schlossen sich jedoch mehrere neue Anbieter der Expansion an. Das Land Berlin hat im Juni 2022 mit dem dänischen Unternehmen Globalconnect einen neuen Partner für den Glasfaserausbau gefunden.
Globalconnect plant, mittelfristig 50.000 Haushalte in Berlin mit seiner Marke Homenet zu versorgen. Das britische Unternehmen Colt Technology Services unterstützt die Gigabit-Strategie des Landes Berlin und will bis Ende 2025 weitere 350 Gewerbekunden an sein Glasfasernetz anschließen. Im März erhöhte die Deutsche Telekom ihren Ausbauplan für Berlin von einer auf zwei Millionen direkte Glasfaser (FTTH)-Verbindungen. Und DNS:NET will bis spätestens 2030 mehrere hunderttausend Anschlusspunkte am Berliner Stadtrand mit Glasfaser (FTTB/H) versorgen, was ebenfalls im März angekündigt wurde.
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