Bitcoin, Ripple, Ethereum – trotz aller Turbulenzen ist der Hype um Kryptowährungen ungebrochen. Aber bisher ist der Markt noch unreguliert und eine relativ kleine und geschlossene Gemeinschaft. Dies erleichtert es Betrügern, mit Pump-and-Dump-Manipulationen Chaos anzurichten und unerfahrene Kleinanleger ihres Geldes zu berauben.

Pump and Dump – was dahintersteckt
Das sogenannte „Pumpen“ und „Dumping“ ist zunächst eine Masche im Bereich des Aktien- und Wertpapierhandels. Betrüger kaufen billige Aktien eines Unternehmens mit niedrigem Marktwert und niedrigem Einzelaktienwert. „Nicht selten handelt es sich dabei um sogenannte Penny Stocks – also Aktien, die nur wenige Cent wert sind“, erklärt Jürgen Kurz von der Deutschen Vereinigung zum Schutz von Wertpapiereigentum (DSW).

Der nächste Schritt ist Marktmanipulation. Betrüger verbreiten vor allem über soziale Netzwerke, aber auch beispielsweise per E-Mail oder Newsletter gezielt Falschinformationen.

Pumping (=Inflation): Mit falschen und irreführenden positiven Angaben wird der Wert der Anlage gezielt gesteigert, also künstlich aufgebläht. Dadurch sieht das System vielversprechend aus, Nachfrage wird generiert und das Kaufinteresse steigt.

Dumping (= Ablehnung): Wenn der Preis hoch genug ist, dass die Betrüger ihre Anteile aufgrund dieser selbst generierten Nachfrage wieder gewinnbringend verkaufen. Dadurch erzielen sie mehr Gewinne. Sobald sie ihre Anteile loswerden, kehrt der Wert der Investition auf ein präzises und angemessenes Niveau zurück. Gleichzeitig verbreiten Betrüger keine falschen Informationen mehr über das Unternehmen. Infolgedessen verlieren diejenigen, die zu spät kamen oder einfach unwissend sind, stark.